Ein Zwischenstand zum Konstantin-Andok-Preis 2025
161 Einsendungen: So viele Menschen haben uns dieses Jahr ihre Texte geschickt – Gedichte, Kurzgeschichten, Essays, Theaterfragmente, literarische Reportagen. Manche wütend, manche leise. Viele geerdet, ernsthaft, klar.

Die Jury liest. Gründlich, über Wochen. Wir nehmen uns Zeit – weil viele Einsendungen zeigen, dass sich Autorinnen und Autoren intensiv mit dem Ausschreibungstext „Hinschauen und Handeln“ auseinandergesetzt haben. Da ist nichts Beliebiges, kaum etwas Leichtgewichtiges. Stattdessen: Texte, die von sozialer Erfahrung getragen sind. Die sich mit Rassismus, Krieg, Care-Arbeit, ökologischer Verzweiflung oder dem Wunsch nach einer anderen Welt auseinandersetzen – nicht mit dem Pathos der Pose, sondern mit dem Mut der Nähe.
Wir freuen uns sehr über diese Resonanz. Und wir nehmen sie als Auftrag.
Im Spätsommer werden wir als Jury in Berlin zusammenkommen, unsere Favoriten diskutieren, streiten, auswählen. Die Preisträger*innen werden voraussichtlich im Frühherbst bekannt gegeben.
Der Konstantin-Andok-Literaturpreis wurde 2024 ins Leben gerufen. In Erinnerung an Konstantin Gedig (1995-2019), der als „Andok Cotkar“ in der kurdischen Region Rojava in Nordostsyrien für eine andere Welt kämpfte – und dabei sein Leben verlor. Sein Mut, sein Humor, seine Entschiedenheit bleiben uns Ansporn.
Die Zahl der Einsendungen zeigt uns: Konstantin Andoks Fragen wirken weiter. Und eure Texte zeigen: Die Suche nach Antworten dauert an.
Wir halten euch auf dem Laufenden.
Euer Team vom Konstantin-Andok-Literaturpreis